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Mittwoch, 13. Dezember 2006
13.12.2006
Man, ist das hier mal wieder alles seltsam. Ich versteh' es nicht mehr. Ne' ne', man, jeden Tag auf den Beinen und doch passiert nichts. Wieso mach' ich das eigentlich alles. Jeden Tag nichts Neues und doch was verpasst. So ein Mist aber auch. Ich versteh' es nicht. Nada! Mach' das was gemacht werden muss, aber zu mehr reicht es nicht aus. Man nimmt sich ja immer vor was zu tun. "Man Junge heut' gehst du mal wieder raus! Lernst Leute kennen!" Morgens hört man von sich selbst immer solche Sprüche. Abends ist man von dem, was gemacht werden muss dann aber so fertig, dass man doch sich wieder in die Pantoffeln legt um den Atem nicht an der kalten Freude Spiegel zu tauen. An freien Tagen muss man sich doch erstmal von der Woche erholen. Ein Leben ist nicht viel wert. Ich habe die Entscheidung, welchen Tod ich sterben möchte, doch Kopf hoch. Medizin sag' ich da nur! "Medizin!" Du bekommst wahrscheinlich noch 100 Jahre geschenkt, wo du entscheiden kannst und dich in deiner Pantoffel verkriechen. 100 Jahre, stell dir das vor! 100 Jahre! Man und davon darfst du dann noch mal 80 in den Trott bringen. Wir sind nun frei. Wir können entscheiden wie unser Trott aussieht. Im 19 Jh. konnten wir nur entscheiden, wer unsern Trott verwaltet. Heute ist der Trott ja anders. Früher war ja nur Arbeit, Essen und das erneute Einbringen eines neuen Racker in die Welt. Heute ist das anders. Arbeiten, Reisen, Luxus, Essen, Überwachung umgehen und dann auch noch Planen wann das nächste Produkt die Welt mit dem selben ausfüllen soll. Es gibt natürlich welche, die zu viel sind. Man will sich die nicht auf den Hals hetzen. Ja, die dürfen dann nur noch essen. Na ja, mit Kartoffeln haben wir ja schon immer gut gelebt.
sinjoro skarabo, 22:52Uhr
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Mittwoch, 6. Dezember 2006
Die Wand
Ich sitze hier nun schon fünf Tage und starre die Wand an. Na ja, wenn man nichts sinnvolleres zu tun hat, dann muss man dass machen, was einem gerade im Weg liegt, sofern es ebenso bedeutet, dass kein normaler Mensch dort darin einen Sinn finden könnten, vorausgesetzt er strengt sich an. Ich will zurückkommen zu der Wand. Die Wand wurde also diese fünf Tage angestarrt und hat sich, bedingt durch den kurzen Zeitraum, nicht viel verändert. Gravierend hatte es also auf mich nicht gewirkt, aber ich habe mich sicher in diesen fünf Tagen geändert. Nach der Ansicht von vielen, beeinflusst einen Selbst eine große Anzahl an Tätigkeiten, die man ausführen will, soll oder kann. Dieser Hypothese entsprechend, müsste mich auch die für die meisten absurd klingende Tätigkeit des Wandanstarrens beeinflusst haben. Ich bin mir nicht sicher, aber ich fühle mich nicht verändert. Die Wand sicher auch nicht. Es ist also zu erwarten, dass ich mich nicht beeinflussen ließ durch diese Aktion. Sollte ich mich wieder hin setzen würde und die Wand anstarren, würde mir sicher auch nichts Weltbewegendes den Kopf füllen. Ich habe kein Verlangen dies zu tun und auch kein Streben danach es nie wieder zu tun. Man kann daraus nun folgern, dass ich einfach fünf wertvolle Tage meines beschränkten Lebens zwecklos vergeudet habe. Man sollte aber nicht aufhören, bis man den endgültigen Weg nach Jerusalem gefunden hat. So folgere ich, dass nötigenfalls die Aktion den Sinn hatte, die banale Sinnlosigkeit kennen zu lernen. Daher war auch diese Aktion gar nicht töricht, weil sie Substanz hatte. Es sei damit von meiner Seite bewiesen, dass die Theorie der immer enthaltenden Sinnigkeit wahr sein könnte. Es folgert nun daraus die Frage: Ob eine Tat zum Finden des ausnehmenden Ohne-Sinn-Sein überhaupt existiert? Man muss ja letztendlich mit ein beziehen, dass man nur die Sinnlosigkeit kennen kann, wenn man sich in den Unsinn begibt, dies hat aber zu Folge, dass sobald man sich mit die Ungereimtheit einlässt, um das Gefühl des Nichtsinns zu erlangen, sich sogleich in die Bedeutung kommt, da die Tat den Charakter des Lernens trägt. Es ist eine komplizierte Angelegenheit. So frage ich nun in die Welt, ob einer eine Lösung dafür findet!
sinjoro skarabo, 23:18Uhr
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Donnerstag, 23. November 2006
Moin moin
Ein kleines gelbes Wesen stampfte über das Feld ohne sich dabei nur einmal Gedanken über den CO2-Ausstoß der Industriestaaten dieser Erde zu machen. Das Weltklima war also dem kleinen gelben Wesen egal, obwohl es doch auf dieser Welt direkt mit den Folgen konfrontiert wird. Der ständige Sonnenbrand und die Ekzeme, die ihm auf der Haut wachsen, sollten ein Beweis dafür geben. Das kleine gelbe Wesen, wir nennen es nun mal "Knut" (Ich will die Knut dieser Welt nicht verärgern, bitte fühlt euch nicht benannt), war nun auch kein Naturschützer und hatte gewiss andere Probleme als das Weltklima (Ich will aber auch nicht dem Weltklima seine Wichtigkeit absprechen). Angekommen an dem Ende des Feldes, musste Knut über die Straße, um das gegenüberliegende Areal, was zufälliger Weise auch ein Feld war, zu erreichen. Knut bewegte sich langsam über den gepflasterten Weg. Dieses Ereignis wiederholte sich so häufig, dass er am Ende Natur gemäß entweder in Rom oder am Meer ankommen musste. Niemand hätte je gedacht, eine solche Begebenheit zu sehen. Eine kleine Figur steht vor einer riesigen blauen Fläche, die immer wieder in sich selbst zusammen stürzt, nachdem sie sich mühevoll aus sich selbst erhoben hat. Nun steht diese gelbe Gestalt dort (Warum wir im Präsens sind? Weil nun erst die Geschichte von Knut anfängt!). Knut ist von der Art "Gegildehop". Diese leben eigentlich im Land vor dem Nordpazifik, welches somit Mexiko heißt, der Mensch kam nun in die Region und suchte sich aus den furchtbar intelligenten Gegilehops einige Arbeitssklaven heraus. Es war eine ideale Begebenheit, da die Gegildehops nicht aussahen wie der "Mensch" an sich. Sie waren kleiner und hatten schwarze Augen, zu dem war ihre Nase etwas lang geraten. Knut ist so ein Verschleppter und steht nun am Meer, um zu berechnen, wie lange er nach Hause braucht, wenn er diesen oder jenen Weg geht, doch leider vergas er dabei, dass aus Amrum so schnell kein Weg heraus führt. Wattwanderungen sind zwar schön und auch die Insel ist wunderbar, doch ist die Nordsee kein Terrain für Gegildehops. Knut wird rot unter den Augen und die gelbe Haut beginnt sich zu kräuseln. Er stand nun schon fünf Tage hier und weiß nicht, wie er wieder weg kommt. Ein nordischer Freund soll ihm zu Hilfe kommen. Da ist er ja schon: "Moin moin" "Sie sind aus dem Norden?" "Nein nicht wirklich. Ich tue nur gern so." Ein kleines Gefühl der Eifersucht, auf die, die richtig Platt können, steigt in unserm nordischen Freund auf. "Was will denn so ein kleiner Gegildehop, wie du auf Amrum." "Ich suche den Weg!" "Denn Weg nach Hause." "Denn Weg nach Hause! Woher wissen sie das?" "Na ihr Gegildehops seid doch immer auf der Suche nach euerm zu Hause. Ihr wisst wo es liegt und ihr könnt den Weg dorthin berechnen, aber ihr kommt nicht heimwärts, weil ihr keinen habt, der euch eine Arche baut." "Mhh?" "Mhh ja." "Ich will nach Hause, aber die letzte Schifffahrt brachte mich ins Verderben und nun komm ich nicht zurück, weil mich die Beine nicht über das Wasser tragen!" "Oh nein, wie traurig." "Mhh?" "Du weißt dir den falschen Feind. Es ist kein schlechtes Mittel dieses Schiff. Die Tat war die falsche." "Aber wir beide wissen, dass es Mittel gibt, die nie gut sein werden!" "Wie sollen den schlechte Mittel entstehen, wenn ihnen nicht schlechte Taten hernach eilen." "Wer bestimmt was schlecht ist?" "Niemand bestimmt es. Wir wollen es einteilen." "Ich werde meine Heimat nie finden!" "Wie sollst du auch, wenn du dir nicht helfen lässt." "Niemand wird jemanden helfen, der nicht auf seiner Stufe steht!" "Dann hol' ihn auf deine Stufe." "Mein nordischer Freund, du hast die Welt nicht verstanden!" "Mein Knut du gehst an ihr zu Grunde." "Woher weißt du meinen Namen?" "Du liegst mittlerweile seit cirka fünfzehn Minuten blutend auf dem Boden der Kirche. Ich bin dein Gewissen. Dies dort ist nicht die Nordsee, dass ist der Tod und du stehst davor und kannst nicht hinüber." "Wieso nicht?" "Weil ich dich nicht sterben lassen. Du bekommst mein Schiff erst, wenn du erkennst, dass dein Leben nicht dir allein gehört und alle Wesen dieser Welt an dir hängen." "Du willst mir also sagen, dass ich mein Lebensende erst bekomme, wenn ich eine Arche baue?" "Ich habe nie gesagt, dass du eine Arche bauen sollst." "Wie soll ich sonst alle Gildehops nach Hause bringen?" "Es gibt keine Gildehops, das ist eine Wucherung deiner Phantasie." "Wenn soll ich dann sonst befreien?" "Das, was du bist." "Menschen?" Der Sand zieht sich unter Knut zusammen und dehnt sich wieder aus. Diese Peristaltik verschluckt ihn so langsam in den Boden. "Du wachst auf mein Knut." "Wie soll ich den Menschen befreien?" "Aus dem Grund, warum ich dich am Leben lasse und vergiss nie, dass Gefühl ein Gildehop zu sein." Die Trümmer einer Gasexplosion liegen über Knut gefaltet. Man hat ihn noch nicht herausgeholt, aber er hört ihr Scharren. Die Beichte vor dem Herrn sollte ihn von seinen Sünden befreien. Die Sünden waren nicht sein Problem. Das Problem lag ihn dem System, was er geschaffen hat, um sein Leben zu verschönern. Ein Hirngespinst jagt durch seinen Kopf. Ein kleines gelbes Wesen, welches am Meer steht und dunkele Ringe unter den Augen bekommt. Es ist eine lustig anzusehende Gestalt, vor allem wenn sie lacht. Knut weiß genau, was der Gestalt passiert ist. Die Planung ist schon in seinem Kopf und Amrum ist eine Reise wert. Er muss dieser Gestalt helfen, denn sie hat das Weltklimaproblem gelöst.
sinjoro skarabo, 00:43Uhr
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